. . . . .
Alles wunderbar, aber wir sind jetzt tatsächlich reif für den Strand !
 
Nette Gaukelei am Strassenrand :
Wer die Lösung als Erster in unser Gästebuch schreibt, erhält ein Bild seiner Wahl aus dem Fundus unserer homepage als A4 - Ausdruck !
Wohl erst nach dieser Pleite wurde die Stadt durch eine zusätzliche Festung verstärkt, mit schicken Katakomben und was sonst so dazu gehört......
Umgeben wird die super konservierte Altstadt von einer beeindruckenden 13 km langen Festungsmauer, die allerdings  Francis Drake nicht wirklich aufhalten konnte, wonach Cartagena nur gegen Zahlung von 10 Millionen Pesos (was auch immer das nach heutigem Wert gewesen sein mag) nicht dem Erdboden gleich gemacht wurde ....
Und die Altstadt macht dann tatsächlich alles wieder wett !
Und zur Begrüssung ?
Weit überdurchschnittlich chaotischer Verkehr, eine Skyline, die die zum UNESCO Welterbe erklärte historische Altstadt perfekt versteckt und uns fast zum vorzeitigen Abdrehen veranlasst -
bis wir dann doch einen schnuckeligen 5-Sterne Stellplatz finden, direkt hinterm Hilton Hotel !
Wir landen endlich in Cartagena und somit an der Karibikküste !
Was verbindet man nicht alles mit diesem Namen !?
Haupthafen der Spanier für den Gold- und Silberabtransport und somit Magnet für alle Piraten der Karibik inklusive Sir Francis Drake !
Ein Stadtbild zum Weglaufen und Fernando Botero´s Skulpturen auf dem Plazoleta de las Esculturas......
Schlappe 649 Stufen und man hat diesen Granitmonolithen bezwungen : Piedra del Penol bietet recht beeindruckende Rundsichten auf eine riesige Stauseenlandschaft, die nicht zuletzt durch die Besuchermassen dann aber doch etwas an Sauerland erinnert ...
 
 
                            Aber alles besser als Medellin !!!
Zum Abschied von Mompox hält das östliche Zeitreise - Wurmloch eine besondere Überraschung parat : hier besteht die " Fähre " aus drei über eine Holzplattform miteinander verbundenen Stahlkanus, dieses Konstrukt wird über einen nicht zuuuu leistungsstarken Aussenborder etwas mühsam angetrieben !
Als Tragfähigkeit gibt der Fährmann 5-6 Tonnen an und ist merklich stolz auf das satte Freibord, das trotz unserer 9 Tonnen noch verbleibt .....
Und dann auch noch Badenixen !
        Romantik satt !!
Nett anzusehen : Hunderte von Reihern stehen an den Ufern für uns Spalier -
man könnte sogar sagen : DUTZENDE !
Aber auch hier ein Klima, das den Aktivitätsdrang erheblich ausbremst, wir suchen etwas Abkühling bei einer Bootstour auf die Nebenflüsse des Magdalena ....
Der Rundgang durch das 1540 gegründete und aufgrund seiner Lage am Rio Magdalena ehemals bedeutende Handelsstädtchen hat tatsächlich den Charakter einer Zeitreise....
An dem Problem wird allerdings gearbeitet : Bausandbeschaffung per Handarbeit aus dem Fluss, Weitertransport mit dem Maultier- oder Pferdekarren :
 wir sind durch´s Wurmloch durch !
  ... die schon allein dadurch gepflegt wird, dass der eine oder andere bei Regen und aufgeweichtem Fähranleger erst gar nicht vom Schiff kommt !
Aber der Blick auf die Weite des Flusses stimmt ein-auf Ruhe und Abgeschiedenheit...
Und so sieht er dann aus, der erste Blick in´s Wurmloch : die Brücke befreit von jeglichem Schnickschnack, Maschinenraum 1 ohne Motor und was im 2. Keller vor sich hin röchelt, ist wohl der Diesel-Prototyp just im Übergang vom Dampfmaschinenzeitalter !
Dabei lassen wir uns trotz hinreichend gemischter Erfahrungen mit unseren "Lonely Planet" Reiseführern von folgender Beschreibung inspirieren: "Mompox hängt irgendwie in der Zeit wie die Pause zwischen zwei Ticks der Uhr und wenn du durch die Strassen schlenderst, fühlst du dich, als wenn du durch ein Wurmloch durch die Zeit in das 16. Jahrhundert zurückgeschlüpft bist.."
Nun gut, die Flussfähre macht einen entsprechenden Anfang und wir lassen mal lieber 1,2 LKW´s und eine Ambulanz vor ...
Wir sind am Rio Magdalena gelandet, einer der "Hauptschlagadern" Kolumbiens, eingegraben in eine weite Tiefebene und : einfach nur heiss und schwül !!! Da hilft auch keine abendliche Flussromantik, bei 38 Grad nachts um 11, keinerlei Lufthauch, aber hinreichend Mossis, einem kontinuierlichen Schweissfluss und Anfällen von Atemnot will man nur Eines : WEG VON HIER !
Wir beschliessen, so zügig wie möglich Richtung Küste durchzustarten und nur noch die echten highlights mitzunehmen ....
            Auch wenn´s komisch klingt :
 
  Auf in den hohen Norden, zur Karibikküste !